Warum ist es so wichtig, Wasser zu sparen?

Sauberes Wasser ist die Grundlage jeden Lebens und jeder Zivilisation. Hier im reichen und gut erschlossenen Mitteleuropa macht man sich im Alltag darüber keine großen Gedanken, ob man heute oder morgen Zugang noch zu sauberen Trinkwasser hat. Bei uns ist das Leitungswasser vielerorts so rein wie Mineralwasser aus tiefen Quellen. So ist hoch qualitatives Trinkwasser stetig in scheinbar unbegrenzten Mengen verfügbar und ist für uns längst zur Selbstverständlichkeit geworden. So selbstverständlich, dass wir mit großen Mengen des besten Trinkwassers unser Ausscheidungen hinfort spülen (WC).

 

Das Abwasser gelangt über die Kanalisation zur Kläranlage, wo es aufwändig aufbereitet werden muss. Es kostet viel Energie, bis daraus wieder trinkbares Leitungswasser entsteht.

 

Bei der Spülung eines modernen WCs wird bei jedem Spülgang  6 bis 9 Liter Leitungswasser in den Kanal geleitet, um unsere Ausscheidungen hinfort zu spülen. Selbst bei Toiletten mit einer "Spartaste" sind es mindestens noch 3 Liter. Durchschnittlich spülen wir pro Person täglich 33 Liter Wasser durch die Toilette. Das sind über 12.000 Liter pro Person im Jahr. Würde man auf ein WC verzichten, spart man nicht nur etwa 50 Euro/Jahr bei der Wasserrechnung, man leistet einen gewaltigen Beitrag im Sinne der Nachhaltigkeit.

 

Aufgrund Wetter-Extremereignisse wie wochenlange Dürren auf der einen Seite und katastrophalen Starkregen- und Überschwemmungssituationen auf der anderen Seite gerät die Wasserwirtschaft immer öfter an ihre Grenzen. Beide Extrema sind extrem Gefährlich und stellen die Versorgungssicherheit wieder und wieder auf den Prüfstand.

Gibt es lang andauernde Hitzewellen mit ausbleibenden Niederschlägen, sinkt der Grundwasserspiegel und es kommt zur Wasserknappheit. In den letzten Jahren musste Leitungswasser immer wieder rationiert werden, an vielen Orten in Europa. In so einer Situation das Trinkwasser sinnlos zu verunreinigen und in den Kanal zu spülen, erscheint zynisch. Hier können Trenntoiletten effektiv dazu beitragen, die dezentrale Wasserverschwendung zu reduzieren.

Bei Überschwemmung und extremen Hochwasser werden die Kanäle überflutet und Wasseraufbereitungsanlagen können nicht mehr arbeiten. Außerdem kann das Wassernetz beschädigt sein oder die Energieversorgung bricht zusammen, dann fließt kein Wasser mehr aus dem Hahn. Und auch nicht mehr in den Spülkasten des WCs.

 

Auch andere Naturkatastrophen, ein Black-Out oder absichtlich verursachte Störungen wie Hackerangriffe/Cyberwar etc. sind ein Szenario, bei dem man so wenig wie möglich auf ein WC angewiesen sein möchte. Ist der Strom weg, funktioniert keine Pumpe mehr und die Wasserversorgung bricht zusammen. Man wird nicht direkt verdursten, schließlich kann meist auf die Unterstützung von Feuerwehr, THW und Katastrophenschutz setzen. Und im Notfall kann man immer noch Regenwasser, Urin oder abgekochtes Schmutzwasser trinken.

Doch wenn nicht innerhalb der ersten Tage die Toiletteninfrastruktur widerhergestellt werden kann, treten mittelalterliche Zustände ein. Wer sich auf ein solches Horrorszenario vorbereiten will, sollte sich auf jeden Fall mit der Funktion einer Trenntoilette auseinandersetzen und über Einstreumaterial (Sägemehl, Katzenstreu oder etwas vergleichbares) verfügen.

 


Unterm Strich:

Man sollte mit Wasser achtsam und verantwortungsbewusst umgehen. Save water & save the planet!